Junge Wissenschaftler zu Besuch bei Planck
Fast 25 junge Frauen und Männer besuchten am Dienstag, dem 25. September, Rogätz, um dort dem Nobelpreisträger Max Planck ganz nah zu sein. Die Doktoranden, Praktikanten und Studenten aus dem In- und Ausland arbeiten derzeit am Max-Planck-Institut in Magdeburg. Schon seit einigen Jahren kommen regelmäßig Gruppen aus dem Institut nach Rogätz.
Margitta Häusler, die Vereinsvorsitzende der Heimat- und Kulturfreunde, führte die Gäste zunächst zum Herrenhaus, an dem seit nunmehr 60 Jahren eine Tafel an den Aufenthalt Plancks von Oktober 1943 bis Mai 1945 erinnert. Die jungen Leute sahen sich außerdem die Ausstellung zu Planck im Vereinshaus "Tintenfass" an und erfuhren viele interessante Details über den großen Wissenschaftler, zum Beispiel, dass Max Planck und seine Frau Marga des öfteren zur Sommerfrische in Rogätz weilten. Im Oktober 1943 aber bot ihnen ihr Freund, der Unternehmer und Rittergutsbesitzer Dr. Carl Still, gänzlich eine Unterkunft im Herrenhaus an, weil Berlin während des Zweiten Weltkrieges immer öfter und zunehmend verheerender bombardiert wurde. Die Plancks blieben bis zum 16. Mai 1945 in der Elbgemeinde. Dann holte sie eine Gruppe amerikanischer Offiziere ab und brachte die alten Herrschaften in Sicherheit. Die Verwandtschaft in Göttingen war damals das Ziel. Neben den Plancks weilten auch Nobelpreisträger Nils Bohr, der amerikanische Mathematiker Marston Morse und andere Wissenschaftler auf dem Rittergut in Rogätz, womöglich auch Albert Einstein. Das alte Gästebuch der Stills könnte darüber Auskunft geben, wenn es nicht seit dem Kriegsende 1945 verschollen wäre.
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